Stauden

Stauden

Stauden sind langlebige Pflanzen, deren oberirdische Teile im Herbst absterben und die im Frühjahr wieder zu neuer Pracht erwachen. Die hier vorgestellten Pflanzen sind einheimisch und bieten unserer Tierwelt Nahrung.

Akelei

AkeleiAkelei ist eine anmutige Waldbewohnerin und liebt kalkhaltige, frische Böden. Sie blüht ab Mai an lichten Stellen und ist eine reine Hummelblume. Denn der Nektar liegt sehr tief am Grunde der gespornten blauvioletten Blüten und ist nur für langrüsselige Hummeln, wie die Gartenhummeln und für Schmetterlinge zugänglich. Ihr Pollen ernährt Honigbienen und einige Furchenbienen. Der Name dieser streng geschützten, 30-60 cm hohen Staude bezieht sich auf den Blütensporn und bedeutet spitz, scharf.

Beinwell

Beinwell

Beinwell ist eine alte Heilpflanze. Die mächtige Staude wächst gerne im Halbschatten, bevorzugt an feuchten Stellen und wird bis zu einem Meter groß. Ihre lanzettlichen Blätter sind rauh-behaart, die glockigen Blüten erscheinen von Mai bis September und sind blau-violett. Sie sind bei Hummeln sehr beliebt. Aus der Wurzel wird eine Salbe hergestellt, die bei Knochenbrüchen oder Verstauchungen die Heilung beschleunigt.

Diptam

DiptamDiese wunderschöne, aufrechte Wildstaude für den Halbschatten hat große, rosaweiße Blüten, die nach Zitrone duften. Sie sind dunkel geadert. An heißen Tagen verdunstet soviel ätherisches Öl, dass es über der Pflanze angezündet werden kann. Daher auch der Beiname „Brennender Busch“. Diptam wurde im Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Sie blüht von Mai bis Juni und wird 50-100 cm groß.

Fettehenne — siehe „Großzügige Überlebenskünstlerin

Frühlingsplatterbse

FruehlingsplatterbseEine sehr schöne Pflanze für ein halbschattiges Plätzchen im Garten ist die zarte, blaulila blühende Frühlingsplatterbse. Sie erscheint von April bis Juni in nährstoffhaltigem Boden. In der Natur wächst sie in Laub- und Mischwäldern. Die Blütenfarbe ist zunächst Rot und geht dann – bedingt durch den steigenden Säuregehalt – in Blau über. Den Namen „Platterbse“ verdankt sie ihren abgeplatteten Samen. Die Blätter sind gefiedert. Sie wird 10 bis 30 cm groß.

Gamander

GamanderDieser schöne, seltene Bodendecker blüht von Juni bis September. Seine karminroten Lippenblüten ziehen Bienen und Hummeln an. Seine Blätter sind gekerbt. Gamander ist sehr anpassungsfähig, gedeiht sowohl im der Sonne als auch im Halbschatten und bewächst gerne Böschungen, Trockenrasen oder sogar Steine. Dieser Zwergstrauch liebt kalkhaltige Lehmböden und wird 15-30 cm hoch.

Glockenblumen

Camanula rotundifolia, rundblättrige GlockenblumeGlockenblumen mit ihren hellblauen bis lilafarbenen glockenartigen Blüten sind eine Bereicherung für jeden Garten. Sie blühen, je nach Art, von Mai bis zum beginnenden Herbst und wachsen am liebsten auf mageren Böden, gerne in der Sonne, manche auch im Schatten.
Ein Star unter ihnen ist die zarte rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia) mit ihren nur einen Zentimeter großen, hellblauen Glöckchen. Manchmal beherbergen diese des nachts schon mal eine winzige Wildbiene als Übernachtungsgast…

Die rundblättrige Glockenblume liefert über 24 Wildbienenarten Nahrung, wird aber auch von Hummeln und Schmetterlingen besucht. Sie ist sehr genügsam und erfreut den Gärtner mit fast ununterbrochener Blüte von Juni bis in den November. Die Glockenblume wird nur zehn bis zwanzig Zentimeter groß. Bilder von Glockenblumen

Goldrute

Die echte Goldrute (Solidago virgaurea) Echte Goldrutewächst am liebsten im Halbschatten und wird bis zu einem Meter groß. Goldrute liebt lockeren, tiefgründigen Boden. Von Juli bis September bringt sie kleine gelbe Körbchenblüten in einer Traube oder Rispe hervor, die bei Insekten sehr beliebt sind. Sie duften nur leicht. Die Blätter sind fein gezähnt. Ihre Schwester, die kanadische Goldrute, ist inzwischen sehr bei uns verbreitet und sieht ihr sehr ähnlich, ist aber sehr vermehrungsfreudig.

Iris

IrisEine vornehme Schönheit ist die Iris, die zu den Schwertlilien gehört. Es gibt von ihr über 200 Arten in den unterschiedlichsten Farben und Höhen. Aus den Rhizomen entwickeln sich im Frühjahr kräftige, lanzettartige Blätter, zwischen denen sich an einem langen Stängel im Mai eine beeindruckende Blüte mit verführerischem Duft entfaltet. Iris, die Götterbotin, ist eine ausgesprochene Hummelblume, da diese die nötige Kraft haben, sich in die Blüte zu zwängen.

Lungenkraut

LungenkrautLungenkraut ist eine der ersten Pflanzen im Jahr, die vor allem den Hummeln Nahrung bieten. Wo es sich wohlfühlt, breitet es sich mit der Zeit aus und bietet den Insekten eine Massentracht. Das ist wichtig, da nur ein einzelnes Kraut kein Hummelvolk ernähren könnte. Die gefleckten Blätter gaben dem Kraut seinen Namen. Die Blüten, die im März erscheinen, ändern ihre Farbe von Rot nach Blau. Lungenkraut ist auch eine der ersten Nektarquellen des Zitronenfalters.

Maiglöckchen

MaiglöckchenWer kennt es nicht, das Maiglöckchen? Am ersten Mai werden kleine Sträußchen von ihm auf der Straße angeboten. Maiglöckchen bilden im Wald oft dichte Bestände, sie stehen unter Schutz. Die hübschen weißen Blüten erscheinen von Mai bis Juni und duften verführerisch. Aber aufgepasst: Die Blätter des Maiglöckchen ähneln denen des Bärlauchs, der ja auch im Wald wächst. Hier besteht Verwechslungsgefahr! Denn Maiglöckchen sind leider giftig. Maiglöckchen werden 15 bis 25 cm hoch.

Storchschnabel

StorchschnabelBlutstorchschnabel gehört zu den wichtigsten Pollen- und Nektarspendern des Sommers und übt entsprechend eine große Anziehungskraft auf Bienen aus. Die niedrige Staude liebt den Halbschatten. Die Längsstriche in den Blüten weisen den Bienen und Hummeln den Weg zu den Nektarien. Auch Schmetterlinge gehören den Gästen. Der Name „Storchschnabel“ kommt von der Form der Früchte.

Septemberkraut — siehe „Filigrane Schönheit

Veilchen

DuftveilchenDas duftende Veilchen blüht manchmal schon im Februar im lichten Schatten. Blütengäste sind langrüsselige Hummeln und Schmetterlinge. Die Blätter dienen den Raupen des Perlmuttfalters und des Kaisermantels als Nahrung. Die Blüten werden gerne zum Aromatisieren oder Schmücken von Salaten verwendet. Aber auch zu Veilchensirup sowie kandiert als essbare Dekoration von Kuchen, Torten und Desserts verarbeitet. Das Veilchen wird wird 5-10 cm groß.

Wiesenschaumkraut

WiesenschaumkrautWiesenschaumkraut überzieht im Frühjahr die Wiesen mit einem Meer von hübschen zartlila angehauchten Blüten. Diese zierliche Staude ist für einen kleinen, selteneren Schmetterling überlebenswichtig: der Aurorafalter ist weiß mit orangen Flügelspitzen. Möchte man ihn in den Garten locken, sollte man Wiesenschaumkraut erst abmähen, wenn es verblüht ist. Das Kraut ernährt mit seinem Pollen außerdem Bienen, Wildbienen und Schwebfliegen. Wiesenschaumkraut blüht von April bis Juni in der Sonne oder im Halbschatten und wird 15 bis 30 cm hoch.

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Alle Fotos: A. Sondermann