Winterschlaf und Winterstarre

Winterschlaf und Winterstarre

SchneezauberIn einem nicht allzu aufgeräumten Garten breitet Herbstlaub auf der Erde eine schützende Decke aus, unter denen sich viele kleine Lebewesen verstecken. Es gibt Ritzen und Nischen unter Baumrinden, zwischen Gehölzen, unter Steinplatten und Moos oder in Steinhaufen, die Unterschlupf bieten. Und wenn es schneit, schützt der Schnee noch zusätzlich gegen eisige Temperaturen. Unsere kleinen Gartenbewohner haben die unterschiedlichsten Strategien entwickelt, um den Winter zu überleben.

Winterstarre

Staude mit SchneeViele Lebewesen suchen sich jetzt ein geschütztes Plätzchen und verfallen dann für mehrere Monate in eine Winterstarre. So die Wechselwarmen, also Schnecken, Insekten, die meisten Reptilien (Schlange, Eidechse) und Amphibien (Frösche, Kröten, Molche). Die Körpertemperatur wird stark abgesenkt, um den Stoffwechsel zu verlangsamen, denn die Tiere nehmen während dieser Zeit keine Nahrung zu sich und müssen bis zum nächsten Frühjahr von ihren Reserven leben. Damit sie nicht erfrieren, wird Glucose in den Zellen eingelagert.

Winterschlaf

Rose, schneebedecktIgel verbringen zusammengekauert zu einer Kugel an einem geschützten, mit Pflanzenfasern ausgepolstertem, Ort einen Winterschlaf. Ihre Temperatur sinkt auf  9 bis 1 °C ab. Herzschlag und Atmung sind stark verlangsamt, ebenso der Stoffwechsel. In dieser Zeit zehren sie von ihren Fettreserven. Auch Fledermäuse und Haselmäuse halten einen Winterschlaf. Marienkäfer überwintern meist in großen Schlafgesellschaften, z.B. unter der Rinde abgestorbener Bäume.

Winterruhe

Eichhörnchen, Maulwürfe und Dachse halten keinen echten Winterschlaf, sondern nur eine Winterruhe, in der die Körpertemperatur nicht so stark abfällt. Eichhörnchen schlafen in dieser Zeit viel und verlassen nur selten ihren Kobel, z.B. um Nahrung zu sich zu nehmen. Sie haben für den Winter vorgesorgt und ordentlich Vorräte an Nüssen angelegt. Übrigens: Braunbären verbringen bis zu sieben Monate in einem solchen Dämmerschlaf.

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Fotos: A. Sondermann