Gehölze

Gehölze

Bäume und Sträucher bilden das Gerüst eines Gartens und frieden ihn ein. Sie bieten Windschutz und Schutz gegen Kälte und Hitze. Tieren bieten sie Schutz und Nahrung. Hier eine kleine Auswahl an (einheimischen) Gehölzen.

Apfelbaum

Apfelbaum in Blüte Im April öffnet der Apfelbaum seine rosa angehauchten Blüten. Sie ziehen Bienen und Wildbienen an. Auch Marienkäfer sind dann schon zur Stelle und patroullieren auf ihm auf der Suche nach Nahrung. Im Herbst trägt der Apfelbaum köstliche Früchte, die nicht nur dem Menschen gut schmecken. Ein Apfelbaum wird – je nach Pflanzunterlage – mehrere Meter hoch. Er liebt einen sonnigen oder halbschattigen Platz im Garten und sollte solitär stehen.

Duftjasmin

DuftjasminDer Duftjasmin oder Philadelphus verströmt von Mai bis Juni einen angenehmen süßlichen Duft. Seine weißen Blüten können gefüllt oder ungefüllt sein, die Farbe variiert von schneeweiß bis rahmweiß. Der Duftjasmin ist ein sehr robuster, wuchskräftiger Strauch mit bescheidenenen Ansprüchen an den Boden, sollte aber genügend Wasser bekommen. Er wird 4-6 Meter groß, es gibt aber auch kleine Züchtungen.

Flieder

Flieder in BlüteDie Blüten des Flieders erscheinen im April an bis zu 15 Zentimeter langen, aufrechten Rispen und duften stark. Ihr Nektar ist nur für langrüsselige Insekten wie Hummeln  oder Schmetterlinge zugänglich. Der Pollen wird von Schwebfliegen gesammelt. Der Strauch wächst eher langsam und wird 4 bis 6 Meter hoch. Von Zeit zu Zeit sollte man ihn etwas stutzen, damit er buschiger wächst. Flieder gibt es in vielen schönen Farben, von fliederfarben über weiß bis dunkellila.

Holunder

HolunderblüteHolunder wurde früher häufig in die Nähe von Häusern gepflanzt. Er war ein Schutzbaum. Seine duftenden weißen Blüten erscheinen im Mai und werden gerne in Pfannküchlein gebacken. Als Tee getrunken wirken sie schweißtreibend und somit Erkältung entgegen. Die im August/September reifenden Beeren sind bei Vögeln sehr beliebt. Für uns Menschen sind die rohen, sehr vitaminreichen Beeren unbekömmlich. Gekocht werden sie zu Saft, Gelee oder Mus verarbeitet, oft kombiniert mit Äpfeln oder Quitten.

Kornelkirsche

Kornelkirsche mit BieneDie Kornelkirsche ist ein einheimisches Gehölz, das im Februar mit winzigen gelben Blüten übersät ist. Sie ziehen Bienen und Wildbienen an und sind – ähnlich wie die Weidenkätzchen – unentbehrlich, um das Leben der kleinen Insekten früh im Jahr zu sichern. Im Sommer entwickeln sich daraus Kirschen, die bei den Vögeln beliebt sind. Ein Gelee hieraus ist sehr schmackhaft. Kornelkirschen wachsen langsam, werden drei bis fünf Meter hoch und lieben kalkigen Boden.

Lavendel*

Lavendel

Lavendel

Lavendel ist ein Kleinstrauch, der in keinem Garten fehlen sollte. Ab Juni, wenn der Lavendel blüht, bis zum Herbst, finden sich jede Menge Blütengäste ein und es summt und brummt geschäftig im und um den Lavendel. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind die häufigsten Besucher. Besonders schön zum lilafarbenen Lavendel wirken die dunklen Steinhummeln mit ihrem schwarzen Pelz und rotbraunen Hinterleib.

* Lavendel ist streng genommen keine einheimische Pflanze, sondern ein Mittelmeerkind. Sie lockt jedoch eine große Fülle von Insekten an.

Rose

RoseDie Königin unter den Blumen war schon vor 5.000 Jahren in China fester Bestandteil der kaiserlichen Gärten. Unsere heutigen Rosen gehen auf wenige Wildformen zurück. Rosa Gallica, die Apothekerrose, ist eine von ihnen. Wildrosen haben schalenförmige (ungefüllte) Blüten und sind alle stark bewehrt. Ihr Duft variiert je nach Art von frisch bis süßlich-schwer. Rosen ernähren Bienen und viele Wildbienenarten; sie sind Sonnenkinder und stehen gerne luftig.

Traubenkirsche

Traubenkirsche

Traubenkirsche

Dieser einheimische Strauch oder Baum trägt im April viele kleine schneeweiße Blüten in Trauben. Ab Mai werden daraus kleine schwarze Kirschen, die bei Vögeln sehr beliebt sind. Der Strauch bietet vielen Tieren Nahrung. Die Blattschneiderbiene schneidet sich kleine Stückchen aus den Blättern, mit denen sie ihre Brutzellen auskleidet. Noch im Spätherbst turnen die Blaumeisen auf den dann gelb gewordenen Blättern herum, um die letzten Blattläuse zu ergattern. Die Traubenkirsche wird sechs bis zehn Meter hoch, lässt sich aber auch gut kleiner halten.

Weigelie

WeigelieDie liebliche Weigelie, Weigelia florida, ist ein etwa 3 Meter hoher Strauch, der sehr blühfreudig ist. Ihre rosafarbenen, glockigen bis trichterförmigen Blüten, die von Mai bis Juni erscheinen, duften angenehm und ziehen besonders Hummeln an. Aber auch Bienen und Wildbienen finden dort Nektar und Pollen. Der Wuchs der Außentriebe ist malerisch überhängend. Die Weigelie mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

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Alle Fotos: A. Sondermann