Kommt ein Samen geflogen
Die Natur kennt keine Ordnung und keine kahlen Flächen. Von weitem betrachtet, herrscht ein kreatives Durcheinander an Blumen und Gehölzen. Kommt ein Samen angeflogen, lässt er sich dort nieder, wo die Natur ihn hingeweht hat und wenn ihm Boden und Lichtverhältnisse behagen, entsteht aus ihm bald ein neues, kräftiges Pflänzchen.
Nun gibt es – ähnlich wie bei Menschen – bei Pflanzen ebenfalls eher zarte oder robuste, eher dominante oder bescheidene Geschöpfe.
Zu den Schrecken des Gärtners gehören Giersch, Quecke und Winde. Die meisten übrigen „Un-Kräuter“ sind gar keine und haben in der Natur ihren Platz, ernähren sie doch zahllose Tiere – so wie die Brennnessel viele Schmetterlingsraupen – und verdrängen andere Pflanzen nicht. Viele von ihnen kann man sogar essen – wie Gundermann oder Gänseblümchen – und einen köstlichen Wildkräutersalat aus ihnen machen. Andere haben heilkräftige Wirkung – wie Beinwell. Geben wir dem ein oder anderen ungebetenen Gast ein Plätzchen in unserem Garten!